Herzlich Willkomen!
Hier entsteht eine schicke neue Website für Oliver Heuler - Golfschule am Fleesensee. Sie basiert auf chayns von Tobit.Software. All unsere Neuigkeiten, Bilder, Termine und vieles mehr werden damit automatisch und immer wieder frisch auf dieser Seite aufbereitet. Natürlich auch in einer für mobile Geräte optimierten Ansicht.
Aktuelle Neuigkeiten
Ich habe die fünf Gesetze für den langen Ball-Boden-Draw leicht modifiziert. Die neuen Gesetze gelten ab sofort EU-weit. Nicht, dass sich noch jemand nach den alten Gesetzen richtet.
§1 Der Schlägerkopf trifft den Ball mit dem Sweetspot.
§2 Der Schläger kommt von innen an den Ball.
§3 Die Schlagfläche ist im Treffmoment leicht geschlossen zur Schwungbahn und offen zum Ziel.
§4 Das Eisen trifft den Ball in der Abwärtsbewegung; das Holz in der Aufwärtsbewegung.
§5 Die Schlägerkopfgeschwindigkeit wird maximiert.
07. Jun. 2018 um 16:32 Uhr
Vor ein paar Tagen fragte mich ein Freund in einer Facebook-Privatnachricht, ob ich meine Meinung zu dem Golflehrer XY und seiner Seite xy.com verraten würde (XY ist nicht David Leadbetter). Teile meiner Antwort will ich hier anonymisiert (die DSVGO macht mir Angst) veröffentlichen, weil sie auch andere Golfer interessieren könnte:
Ich habe mir jetzt einige Videos von XY angeschaut. Sein Schwung sieht sehr gut aus. So kann man sicher erfolgreich Golf spielen. Aber mein Ansatz ist ein anderer als seiner:
Mir ist es nicht so wichtig, dass meine Schüler zum Beispiel die richtige Standbreite haben, den Schläger auf der richtigen Ebene wegnehmen, ihr Gewicht richtig verlagern oder Ähnliches. Ich schaue nur danach, wie der Schläger an den Ball kommt:
Treffen sie mit dem Sweetspot? Zeigt und schwingt der Schläger im Treffmoment in die richtige Richtung? Wenn das der Fall ist und der Ball deswegen sauber getroffen zum Ziel fliegt, schicke ich auch weit angereiste Schüler ohne Korrektur wieder nach Hause. Natürlich ohne Geld dafür zu nehmen. Ich behaupte, dass ich das öfter mache als jeder andere Lehrer auf der Welt. Kann ich natürlich nicht wirklich wissen, aber so eine Behauptung habe ich zumindest noch von keinem anderen Lehrer gehört oder gelesen. Ich schicke auch jede Woche Schüler früher nach Hause als geplant; zum Beispiel, wenn sie drei Stunden gebucht haben und ich nach zweien denke, dass sie jetzt erst mal nicht mehr Unterricht brauchen. Heute hatte jemand 50 Minuten gebucht und ich habe die Stunde nach 35 Minuten beendet und mich geweigert, mehr Geld zu nehmen als für 25 Minuten, also 100 Euro. Der Schüler kam mit Pull-Slices und nach der Korrektur und 15 Draws mit dem Driver wurde mir langweilig. :-)
Treffen meine Schüler nicht mit dem Sweetspot, zeigt oder schwingt der Schläger im Treffmoment nicht in die richtige Richtung, zeige ich ihnen, wie sie das hinbekommen. Die Bewegungskorrekturen sind aber immer nur Mittel zum Zweck. Und der Zweck ist ein besserer Treffmoment und damit ein besserer Ballflug. Fast in jeder Stunde fragen die Schüler, ob ich denn kein Problem damit hätte, dass der Rücken beim Ansprechen krumm ist oder der linke Arm im höchsten Punkt nicht gerade, dass hier oder da die Hüften nicht so gedreht seien, wie sie das aus dem Fernsehen kennen oder ob der Durchschwung nicht zu früh aufhöre. Meine Antwort lautet in der Regel: »Ja, Ihre Beobachtung ist richtig: Hier oder da weicht Ihr Schwung von dem des durchschnittlichen Tourspielers ab, aber Sie haben wichtigere Probleme.«
Zum Beispiel: »Sie treffen dünn und mit der Spitze, Ihr Schläger kommt von außen, Ihre Schlagfläche ist im Treffmoment zu offen oder ihre Hände sind im Treffmoment hinterm Ball. Die Korrektur, die Sie im Kopf haben, wird dieses Problem jedoch nicht lösen. Also schlage ich vor, dass Sie Folgendes zuerst ändern …«
In der Notaufnahme der Unfallklinik werden die Sonnenbrände der Patienten ja auch ignoriert, wenn die gerade einen Herzstillstand haben.
In XY Videos gibt es auch ein paar Beispiele, in denen er von Handgelenksrotation (rolling wrists) spricht. Das ist anatomischer Unsinn. Was er dort demonstriert hat, war Unterarmrotation. Das sind dann die Momente, in denen ich abschalte. Vor allem, wenn jemand vorher viel über Biomechanik gequasselt hat.
Sein Ansatz mit dem Schleppen beim Ausholen gefällt mir auch nicht, weil das in der Praxis immer zu maximalem Abwinkeln der Handgelenke im höchsten Punkt führt und dann zu einem zu frühen Schlagen im Abschwung. In der Hinsicht ist der Ansatz von Thomas Zacharias meist erfolgreicher. Auch wenn ich in vielen anderen Punkten Thomas’ Meinung nicht teile.
Gleichwohl schließe ich nicht aus, dass XY vielen seiner Schülern helfen kann. Er macht auch einen sehr netten Eindruck und ist rhetorisch begabt. Ich weiß nicht, ob dir das jetzt hilft, aber das ist meine Meinung.
05. Jun. 2018 um 17:50 Uhr